Hühneressen

Das traditionelle Hühneressen in Üfte-Overbeck

Höhepunkt des Schützenfestmontags war früher das traditionelle Hühneressen.
Drei Kolonnen übermütiger Burschen waren dazu morgens in der Bauerschaft unterwegs, um Hühner einzusammeln. Auf jedem Bauernhof mussten ein oder zwei ahnungslose Hennen ihr Leben lassen. Hausherr und Hausfrau sahen dabei dem munteren Treiben zu, es spielte die Musik und er und sie mussten ein Tänzchen im Freien wagen. Danach bekam der Vater seinen großen Schnaps und die Mutter eine handvoll Kaffeebohnen.

Hühneressen 1929
Hühneressen 1929

Meist nicht ganz nüchtern kehrte dann die lustige Gesellschaft mit dem eroberten Federvieh im Sack zum Festzelt zurück und nach einigen Stunden erfolgte dann das gemeinschaftliche Festmahl.

Das traditionelle Hühneressen fand bis zum Schützenfest 1964 statt.

Um das Prozedere zu vereinfachen hat man dann ab 1969 mit dem Festwirt vereinbart, schon während des Vogelschießens eine Erbsensuppe aus der Gulaschkanone anzubieten. Damit war das Ende des traditionellen Hühneressens vorerst besiegelt.

Zur Vorfeier zum Trachtenschützenfest 2009 wurde nach langer Zeit der Abstinenz den Gästen wieder ein Hühnergericht angeboten, vielleicht die Fortführung einer alten Tradition.